Bayerische Meisterschaft der Reigen- und Kunstradfahrer (V.Zint)

Weißenbrunn in Oberfranken bei Kronach gelegen, war in diesem Jahr Ausrichter der bayerischen Meisterschaft im Kunstrad- und Reigenfahren. Erstmals waren die Sportler des TSV Bernlohe in dieser Sporthalle und zum Glück so rechtzeitig angereist, dass eine gute Vorbereitung möglich war. Als Trainer bin ich eher skeptisch angereist und habe nicht viel erwartet. Da auch im Training nicht so viel gut war.

 

Unsere 2er Mannschaft bestehend aus den Geschwistern Alexandere und Daniel Stark begann mit ihrer Kür und war erstaunlich gut. In der 1. von 5 Minuten keine Abwertung. In der 2.Minute bei den Steigerübungen mit Schulterständen 3,5 Punkte Abzug. die 3. und 4. Minute brachte dann aber Abzüge die durchaus auf Konditionsprobleme schließen lassen. Aber viel später als ich erwartet hatte. Die beiden haben im Kehrlenkersitzsteiger sowohl di Drehung, als auch die Standdrehung nicht korrekt geschaft. Genau die hatten wir aber in der Woche zuvor intensiv trainiert, denn da hatte ich Schwächen erkannt. Technisch haben es beide drauf, aber das bei voller Kraft und nicht nach 4 Minuten hochkozentriertem, kraftraubendem Wettkampfprogramm. Das müssen wir noch verbesseren.

Die letzten Übungen, insbesondere die Schlussübung mit der gleichzeitig und nebeneinander gezeigten 5/2 Lenkerstanddrehungen.

Ergebnis: "Bayerischer Meister aus Bernlohe sind die Gebrüder Stark."

 

Nach einem etwas verkorksten Jahr sind wir dankbar und glücklich, dass Claudia Ridinger sich auch wieder dem Wettbewerbsstreß im Kunstradfahren stellt. Sie hat das Pech, dass nahezu die gesamte weibliche Damenmannschaft des Nationalkaders aus Bayern kommt. Diese Damen sind ihr noch weit voraus. Aber ein Kunstradfahrer nimmt nicht nur am Wettkampf teil zum bestimmte Platzierungen zu erreichen, es ist der Spaß, sich zu messen und messen zu lassen und damit sich im Jahresverelauf immer weiter nach oben zu bewegen. Sich immer wieder zu beweisen, dass es doch besser geht. Das was unsere Kunstradfahrer zu leisten in der Lage sind, werden ihnen kaum 20 Sportler aus Deutschland nachmachen können. Und so kam Claudia Ridinger auch mit einem Lächeln von der Fläche. Als Trainer bin ich mit ihrer Leistung voll auf zufrieden. Besser als Platz 7 konnte es nicht werden.

 

Dann kam Daniel Stark. In der letzten Gruppe. Erstmals trat er direkt gegen den Weltmeister aus Kirchehrenbach an. Hochnervös war er schon. Beginnend mit dem Lenkerhandstand aus der Vorhebehalte in der Schweizer Variante, was heißt, das seine Beine von der Vorhebehalte bis zum Handstand gestreckt bleiben müssen und dann muss der Schwung auch noch reichen damit er noch eine 8 fahren kann. Letzteres war dann das Problem, er musste kurz nach der Hälfte der Wegstrecke die Übung abbrechen. Das kostete mal eben 7 Punkte. Ähnliches noch mal beim 4-fachen Drehsprung um die Lenkerachse, noch mal sieben Punkte weg. Dann, nach 2 Minuten kamen nur noch kleine Fehler, die auf Gund von Konditionsmangel zu Konzentrationsschwächen führten, so dass er am Ende über 40 Punkte verloren hat. Keine seiner Glanzleistungen. Dennoch bayerischer Vizemeister.

 

Alle drei Sportler sind für den Deutschlandcup und die German Masters Serie qualifiziert und gehören damit zur Creme de la Creme in Deutschland und dem Rest der Welt. Nur zur Deutschen Meisterschaft müssen sie sich bei den ersten Masters bzw. beim Deutschlandcup qualifizieren.

 


Bayerische Meisterschaft der Reigen- und Kunstradfahrer

Jetzt wird es langsam ernst für unsere Radsportartisten. Die bayerische Meisterschaft steht an und dabei geht es nicht nur um Urkunden, Medaillien und Pokale, nein, viel wichtiger sind die Erreichung der Normen für die nationalen Wettbewerbe.

 

So müssen für die Teilnahme an den German Masters folgende Mindestergebnisse erreicht werden:

1er Kunstradsport Elite Männer 130,00 Pkt.
1er Kunstradsport Elite Frauen 120,00 Pkt.
2er Kunstradsport Elite offen       65,00 Pkt.
2er Kunstradsport Elite Frauen   70,00 Pkt

Das schaffren nur die Besten und so soll es auch sein bei Masters-Wettbewerben.

Der D-Cup (Deutschland-Cup) ist das Halbfinale für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. Die nötige Punktzahl um hier teil zu nehmen ist in der unten stehenden Starterliste angegeben. Das ist für alle Sportler wichtig, die zur Deutschen Meisterschaft wollen und sich nicht bei den 1. Masters über die Platzierung qualifizieren konnten. Bei den Männern sind das die besten 7, bei den Frauen die besten 8 und bei den 2er Sportlern die besten 4.


RHV über die Sportlerehrung


Der Donaukurier über die Sportlerehrung


Sportler des Jahres 2023 im Sportkreis Roth/Schwabach gewählt

 

Etwas überraschend für den TSV Bernlohe wurde Daniel Stark zum Sportler des Jahres 2023 gewählt.

 

Wir sind natürlich überglücklich das die Journalisten aus dem Sportkreis Daniel nominiert haben und dass die zu ehrenden Sportler seine besondere Leistung durch ihre Wahl bestätigten. Immerhin standen in dieser Wahl Sportarten mit deutlich mehr zu ehrenden Sportlern als Mitbewerber auf der Bewerbungsliste. Die Kunstradfahrer hatten da eher sehr wenige zu ehrende und damit Wahlberechtigte dabei. In Summe haben ihm aber wohl auch viele Fachfremde ihre Stimme gegeben.

 

Was diese Wahl aber nicht beeinflußt haben kann, war die Kunstradshow, die Daniel gemeinsam mit Bruder Alexander als einzigen Showblock zeigten. Er war zur Auflockerung des 3-stündigen Ehrungsmaratons der ca 220 Sportler geplant worden. Die Wahl war am Vortag bereits beendet.


Bericht in der RHV

Bezirksmeisterschaft der Kunstradfahrer U15 und Elite

 

Drei Starts und drei Bezirksmeistertitel für die Sportler des TSV Bernlohe. Gemeinsam mit den Schülern U15 wurde auch die Elite nach Bechhofen zu dieser Meisterschaft eingeladen.

 

Ungewohnt für die Bernloher war das Gewusel, das durch die jungen Sportler verursacht wurde. Dazu nur eine Fahrfläche zur Vorbereitung, während es zwei Wettkampfflächen gab. Es wurde alles sehr eng.

 

Vor der Mittagspause als letzte und einzige verbliebene Starter in der Halle wurden Alexander und Daniel Stark zu ihrer 2er Kür aufgerufen. Die Aufmerksamkeit der gesamten Halle war ihnen somit sicher. Als von der Hallensprecherin die Europameister von 2021 angekündigt wurden, erstarb der Lärmpegel in der Halle. Der Essensausgabestand war verwaist und alle erwarteten etwas ganz Besonderes, wohl gerade für die Schüler von 5 bis 14 Jahren und ihre meist mitgereisten Eltern, noch nie gesehenes.

 

Was die Starks dann boten, war dann auch spektakulär. Die elektrisierende Ansage, die sich um die Fläche drängelnden Zuschauer mit den vielen erhobenen Handys hatten wohl auch Wirkung auf die beiden Bernloher Sportler. Außergewöhnlich hoch konzentriert zeigten sie eine Kür wie lange nicht mehr. Nur ein gravierender Fehler, der zu höheren Abzügen führte, ließ das Endergebnis fast zu einer neuen Bestleistung werden. Der wohlverdiente, heftige Applaus ließ einen leichten Stolz in den Augen der Beiden aufblitzen. Anschließend durften sie einige Autogramme geben.

 

Dann waren 2 Stunden Ruhe für die Bernloher angesagt. Die wurden damit verbracht eine Kleinigkeit zu essen, Konzentration aufs Programm, Dehnen, Muskeln aktiviert halten und warten, bis dann der Aufruf von Claudia Ridinger und Daniel Stark kam. Beide starteten direkt hintereinander.

 

Claudia war sich unsicher, was sie wirklich schon zeigen konnte, so früh in der Saison. Sie zeigte mit stark reduziertem Schwierigkeitsgrad ihrer Kunstradkür ihr seit geraumer Zeit bestes Programm seit langer Zeit und durfte ihren ersten Mittelfränkischen Bezirksmeistertitel seit sie beim TSV Bernlohe trainiert mit nach Hause nehmen.

 

Daniel hat zum ersten Mal ein Programm mit über 200 Punkten eingereicht. Seine 204,7 Punkte katapultieren ihn erst einmal in der Rangliste in Deutschland ganz weit in die Spitzengruppe. Sein Trainingszustand ist aber noch nicht sehr nahe am Ziel. Seine Planvorgabe sieht ein Ergebnis um die 170 Punkte vor. Er hat noch Zeit bis mit der bayrischen Meisterschaft Anfang Juli der Weltmeister auf ihn wartet und dann mit den Masters Wettbewerben Ende August der Trainingsstand etwa 190 Punkte erreichen sollte. Da wird er dann mit allen Topsportlern um die WM-Teilnahme kämpfen.

 

Am Ende lag das Ergebnis mit 173,63 Punkten im Wunschkorridor.


Zeitungsbericht vom 13.3.24 in der Roth Hilpoltsteiner Volkszeitung

Starks bei ihrer 1. Weltcupteilnahme in Tarquinia / Italien auf Rang 3 (V.Zint)

 Seit vielen Jahren hat sich der Italienische Radsportverband mal wieder entschieden einen Austragungsort für ein internationales Kunstradevent zu finden. Die Etruskerstadt Tarquinia ca. 80 km vor Rom, bekannt als regelmäßige Station des Giro d`Italia, hatte somit die Chance nun auch den Hallenradsport in Szene zu setzen.

 

Mit dabei in diesem Jahr die Geschwister Alexander und Daniel Stark. Die beiden starten für den TSV Bernlohe in diesem Jahr das erste Mal beim Weltcup, denn pro Disziplin dürfen die Länder nur eine beschränkte Anzahl Sportler stellen. Für Deutschland sind das drei 2er Paare.

 

Es gibt in diesem Jahr 4 Weltcup Wettbewerbe. Der 1. Weltcup in Tarquinia, Nummer 2 in Hohenems / Österreich, der 3. Weltcup in Hongkong und das Finale in Oberbüren in der Schweiz.

 

Dieser erste Weltcuptermin ist für die Hallenradsportler grausam. Sie sind im Training dabei ihr neues Programm zu erarbeiten, dass sie aber erst im Herbst brauchen. Die alten Programme funktionieren kaum noch, da nicht mehr trainiert, die neuen sind noch nicht wirklich erprobt. Somit ist der Wettbewerb in gewisser Weise ein Glücksspiel mit Pokeranteilen.

 

Die Brüder befanden sich in der Vorbereitungszeit auf diesen Weltcup in Prüfungssituationen. Alexander studiert in Weihenstephan und Daniel macht in diesem Jahr Abitur. Zum Training treffen sie sich unregelmäßig am Wochenende oder nach Absprache.

 

Leider sah dann das Programm der beiden zumindest am Ende im Ergebnis auch so aus. In der ersten von 5 Kürminuten, in denen Handstände und Kopfstände dominierten zeigten sie sich souverän mit gerade mal 0,5 Punkten Abzug von 155,7 eingereichten Schwierigkeitspunkten für ihre Kür.

 Dann handelten sie sich 11 Punkte Abzug wegen eines Sturzes bei der Lenderstanddrehung ein und bis zur Halbzeit standen nur noch 138 Punkte auf der Anzeige.

 

Wer aber dachte, jetzt reicht es, der hatte sich heftig getäuscht, denn jetzt kam Sturz an Sturz und einige Übungen wurden nicht anerkannt durch die Kommissäre. Am Ende mussten sich die beiden Bernloher mit dem 3. Platz zufriedengeben.

 

Das soll sich bis zum 2. Weltcup natürlich ändern. Sie wollen in Deutschland den Platz für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft erkämpfen, zumindest als Ersatzfahrer.

Der 1. Worldcup 2024 der Kunstradfahrer in Tarquinia wirft seine Schatten voraus (V. Zint)

Alexander und Daniel Stark, die Europameister der Junioren im 2er Kunstrad von 2021 jetzt erstmals beim Worldcup dabei.

Am 2. März beginnt die Saison mit dem ersten Vergleich der besten Kunstradfahrer der Welt in Italien. Sie haben zwar nur wenig den 2er trainieren können, denn es ist auch die Hauptsaison der Prüfungen sowohl für den Studenten Alexander mit Prüfungen in den Semesterferien, wie auch für den Gymnasiasten Daniel, der in diesem Jahr sein Abitur schreibt.

 

Dennoch hoffen die Beiden, mit einem Minimum an Training sich zumindest den 2. Platz in diesem Weltcup zu sichern. Gemeinsames Training ist im Augenblick nur an den Wochenenden möglich, wenn die Kader trainieren. Die Fahrt zum Training unter der Woche von München zum Training ist im Augenblick aus zeitlichen Gründen kaum möglich.

 

Wir lassen uns überraschen.

Unten sind Bilder von den Masters im letzten Jahr.